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Vorwort
Zwischen den Kulturen: Cajkovskijs französische Wurzeln
In Frankreich unterwegs
Frankreich als Heimat
Cajkovskijs Werke in Frankreich: Anfänge
Die Pariser Weltausstellung 1878
Wegbereiter
Edouard Colonne
Von Brandus zu Mackar
F. Mackar als Konzertagent
Das Cajkovskij-Jahr 1888
Im Zeichen der ?alliance franco-russe?
Cajkovskijs Romanzen in Frankreich
Musik für den Salon
Kritik
Nachspiel: die 6. Symphonie
Kompositionen für Frankreich: Debüt in Paris: "Valse-Scherzo" op. 34
"Impromptu-Caprice" CW 181
"Dumka" op. 59
Widmungskompositionen für E. Lemoine und P. Taffanel
Das Konzertstück op. 75
"Pezzo capriccioso" op. 62
Liedorchestrierungen für M. Benardaky und R. Boulanger
Französisch komponieren: "Six mélodies" op. 65
"Sadia" oder "La Courtisane"
Rezeption französischer Musik: Grundlagen: H. Berlioz
"Die pantastische Welt der winzigen Elfen"
Eine Entdeckung: G. Bizet
Von Bizets "Choeur des gamins" zum Kinderchor in "Pikovaja dama"
Französisch komponieren?
Auf dem Weg zur ?mélodie?
Die neue französische Schule
Schönheit und Einfachheit
Cajkovskijs Neoklassizismus
Französische Musikzitate: Cajkovskijs Quellen
Der russische Blick auf Frankreich
Das Volkslied in der "Humoreske" op. 10/2
"Faut s'amuser, danser et rire"
Das Timbre
Triquets Couplets
Das Fremdzitat als Eigenzitat
Das Erbe der Opéra comique
"Il y avait d'quoi rigoler"
Interferenzen zwischen zitierter und eigener Musik
Wege der Stilisierung
Hinweise zur Transliteration und Datierung
Abkürzungen, Ausgaben, Literatur
Bibliographie
Register
Description :
Petr Cajkovskij besaß nicht nur französische Wurzeln. Von Kindheit an wuchs er in engem Kontakt zur französischen Kultur auf, die ihn zeitlebens fesseln sollte. Der Komponist hielt sich immer wieder in Paris auf, machte Bekanntschaft mit den Größen des dortigen Musiklebens und träumte davon, eine Oper für die französischen Bühnen zu komponieren. Der Band rekonstruiert neben diesen biographischen Aspekten die französische Cajkovskij-Rezeption zwischen 1877 und 1900 mit ihren verschiedenen Stationen, Protagonisten und ästhetischen Positionen. Es wird gezeigt, wie die anfänglich begeisterte Aufnahme des Komponisten in den französisch-russischen Salons der 1880er Jahre in eine Ablehnung umschlägt, die das stereotype Bild vom Trivialmusiker Cajkovskij vorwegnimmt.
In Cajkovskijs Oeuvre hat der Bezug zu Frankreich gleichwohl deutliche Spuren hinterlassen. Dargestellt wird eine ganz Gruppe von Kompositionen, die für französische Interpreten oder Auftraggeber geschaffen wurden. Einen Schlüssel zum Verständnis von Cajkovskijs Musik bietet auch seine Auseinandersetzung mit französischer Musik von Hector Berlioz über Georges Bizet bis zu Camille Saint-Saëns. Anhand der französischen Musikzitate, die in seinen Werken immer wieder begegnen, kann schließlich Cajkovskij Umgang mit fremder Musik und die Herausbildung einer hybriden musikalischen Sprache analysiert werden.