Nils W. Gade Und Der -Nordische Ton- MATTER MICHAEL
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Contenu
Vorwort
I. Kapitel: Niels W. Gade: ein musikgeschichtlicher Präzedenzfall
II. Kapitel: Ein "ganzer Meister" tritt in Erscheinung:
Das Kopenhagener Vorspiel
Die Leipziger Sensation
III. Kapitel: Der "Drachentödter": 'massenhaft' Ursachen für den Erfolg
IV. Der Nördlichkeitsdiskurs seit Macpherson und Herder:
"Des Nordens Größe"
"Der deutschen Helden Sage"
"Kühne Thaten"
"Alte Liederkraft"
V. Gade und der "nordische Charakter": Analyse des Frühwerks:
Aus ferner Vergangenheit: "Nachklänge von Ossian", op. 1
Das Publikum elektrisiert: Sinfonie Nr. 1 in c-Moll, op. 5
Original oder Kopie? Sinfonie Nr. 2 in E-Dur, op. 10
Eine versteckte Allusion: "Im Hochland", op. 7
Eine Vorstufe zur Oper? "Comala", op. 12
Das Opernfragment: "Siegfried und Brunhilde"
Ein erstes Umdenken: Ouvertüre Nr. 3 in C-Dur, op. 14
Neue Bahnen: Sinfonie Nr. 3 in a-Moll, op. 15
VI. Kapitel: Intermezzo: der Schleswig-Holsteinische Krieg 1848-1851
VII. Kapitel: Die Gade Rezeption von 1848 bis 1890:
Der neue Topos der Lieblichkeit
Der verblasste Topos der Nordischen
VIII. Kapitel: "Von Niels Gade spricht man nicht": die historiographische Perspektive
IX. Kapitel: Der Realismus oder das Problem der Sentimentalität
X. Kapitel: Gades Kairos: die diskursiven Schnittstellen:
Der ästhetische Diskurs: die "Originalität"
Der politische Diskurs: die "Nationalität"
Der kulturelle Diskurs: das "Nordische"
Anhang:
Quellenmaterial
Abbildungsverzeichnis
Bibliographie:
Verwendete Zeitschriften und ihre Kürzel
Musikalische Werke
Literarische Werke
Volksliedanthologien
Primärliteratur
Sekundärliteratur
Personenregister
Description :
Heutzutage würde man wohl von einem „Hype" sprechen: Als der unbekannte dänische Komponist Niels W. Gade Anfang der 1840er-Jahre seine ersten symphonischen Werke in Leipzig präsentiert, brandet ihm unverhofft Enthusiasmus entgegen. Maßgeblichen Anteil daran hat die spezifische Wahrnehmung seiner Musik, der Robert Schumann einen „entschieden nordischen Charakter" attestiert. Doch welche musikalischen, ästhetischen und historischen Prämissen liegen dem Phänomen des sogenannten „nordischen Tons" zugrunde?
Michael Matter analysiert eingehend die Frühwerke und deren Rezeption und stellt sie in den Kontext übergeordneter „Nördlichkeits"-Vorstellungen. Dabei bietet die Rekonstruktion der Denk- und Wahrnehmungsmechanismen eine Erklärungsgrundlage sowohl für den unvergleichlichen Erfolg Gades als auch für das allmähliche Vergessen des Komponisten.